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   VerfGH Rheinland-Pfalz, 14.12.1970 - VGH 4/70   

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VerfGH Rheinland-Pfalz, 14.12.1970 - VGH 4/70 (https://dejure.org/1970,5491)
VerfGH Rheinland-Pfalz, Entscheidung vom 14.12.1970 - VGH 4/70 (https://dejure.org/1970,5491)
VerfGH Rheinland-Pfalz, Entscheidung vom 14. Dezember 1970 - VGH 4/70 (https://dejure.org/1970,5491)
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Volltextveröffentlichungen (3)

  • Wolters Kluwer(Abodienst, Leitsatz/Tenor frei)

    Verletzung des Selbstverwaltungsrechts verbandsangehöriger Gemeinden durch Zuordnung zu einer anderen Verbandsgemeinde; Verfassungsrechtliche Zulässigkeit der Auflösung einer Verbandsgemeinde; Auflösung einer Verbandsgemeinde aufgrund einer Unvereinbarkeit der ...

  • Wolters Kluwer

    Verletzung des Selbstverwaltungsrechts verbandsangehöriger Gemeinden durch Zuordnung zu einer anderen Verbandsgemeinde; Verfassungsrechtliche Zulässigkeit der Auflösung einer Verbandsgemeinde; Auflösung einer Verbandsgemeinde aufgrund einer Unvereinbarkeit der ...

  • juris(Abodienst) (Volltext/Leitsatz)

Papierfundstellen

  • DVBl 1971, 497
 
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Wird zitiert von ... (21)Neu Zitiert selbst (9)

  • VerfGH Rheinland-Pfalz, 17.04.1969 - VGH 2/69

    Selbstverwaltungsgarantie und kommunale Gebietsreform; Zulässigkeit des

    Auszug aus VerfGH Rheinland-Pfalz, 14.12.1970 - VGH 4/70
    Daher erschließt nur ein Rückgriff auf die geschichtliche Entwicklung und die verschiedenen Erscheinungsformen der Selbstverwaltung Inhalt und Grenzen dieser Einrichtung (Urteile des Verfassungsgerichtshofs vom 29. April 1961, a.a.O. S. 233 mit weiteren Nachweisen, sowie vom 21. März 1969 - VGH 5/68 - und vom 17. April 1969 - VGH 2/69 - AS 11, 73 = DVBl 1969 S. 799 = DÖV 1969 S. 560).

    Dabei mag hier auf sich beruhen, ob dies bereits aus der Rechtstradition der Verbandsgemeinde und ihrer Vorgänger (Amt und Bürgermeisterei) hergeleitet werden kann, so wie dies z.B. bei den Gemeinden der Fall ist (vgl. Urteil des Verfassungsgerichtshofs vom 17. April 1969 - VGH 2/69 -, AS 11, 73 [78 ff.] - DVBl 1969 S. 799 = DÖV 1969 S. 560).

    Ein solches Bestreben des Gesetzgebers, die Mängel der überkommenen kleinräumigen Verwaltungseinheiten zu beheben und sie zu leistungsfähigeren Gebietskörperschaften zusammenzuschließen, entspricht dem Gemeinwohl (vgl. z.B. hinsichtlich der Gemeinden Urteil des Verfassungsgerichtshofs vom 17. April 1969, AS 11, 73, sowie hinsichtlich der Landkreise Urteil vom 5. Mai 1969, AS 11, 118).

  • VerfGH Rheinland-Pfalz, 05.05.1969 - VGH 29/69

    Rechtmäßigkeit einer Territorialreform in einem Bundesland; Anrufung eines

    Auszug aus VerfGH Rheinland-Pfalz, 14.12.1970 - VGH 4/70
    Zum Mindestinhalt der Selbstverwaltungsgarantie, wie sie sich aus Art. 49 Abs. 2 LV für die Gemeindeverbände ergibt, gehört auf jeden Fall, daß sie nur dann in ihrem territorialen Bestand geändert oder aufgelöst werden dürfen, wenn dieser Eingriff dem Gemeinwohl dient (Urteil des Verfassungsgerichtshofs vom 5. Mai 1969 - VGH 29/69 -, AS 11, 118 [121] = DÖV 1970 S. 198).

    In einen solchen Falle ist der Gesetzgeber befugt, in abstrakt-genereller Form Richtpunkte für die Vollziehung des Gemeinwohlauftrags aufzustellen und inhaltlich zu bestimmen, die der Verfassungsgerichtshof innerhalb der ihm gesetzten Grenzen auf ihre Verfassungsmäßigkeit und systemgerechte Verwirklichung im Einzelfall nachzuprüfen hat (vgl. Urteil des Verfassungsgerichtshofs vom 5. Mai 1969 - VGH 29/69 -, AS 11, 118 = DÖV 1970 S. 198).

  • VerfGH Rheinland-Pfalz, 21.03.1969 - VGH 5/68

    Erforderlichkeit der Untergliederung des Landesgebietes in Gemeinden als

    Auszug aus VerfGH Rheinland-Pfalz, 14.12.1970 - VGH 4/70
    Daher erschließt nur ein Rückgriff auf die geschichtliche Entwicklung und die verschiedenen Erscheinungsformen der Selbstverwaltung Inhalt und Grenzen dieser Einrichtung (Urteile des Verfassungsgerichtshofs vom 29. April 1961, a.a.O. S. 233 mit weiteren Nachweisen, sowie vom 21. März 1969 - VGH 5/68 - und vom 17. April 1969 - VGH 2/69 - AS 11, 73 = DVBl 1969 S. 799 = DÖV 1969 S. 560).

    Das Gericht hat nur zu prüfen, ob die wertende Inhaltsbestimmung dieses Begriffs - wie auch das Bundesverfassungsgericht anerkennt (Urteil vom 18. Dezember 1968, BVerfGE 24, 367 [406] = DÖV 1969 S. 102 = DVBl 1969 S. 190) - "eindeutig widerlegbar" oder "offensichtlich fehlsam" ist oder der verfassungsrechtlichen "Wertordnung" widerspricht (Urteile des Verfassungsgerichtshofs vom 21. März 1969 - VGH 5/68 - und vom 17. April 1969, AS 11 S. 82 [84]).

  • VerfGH Rheinland-Pfalz, 14.11.1966 - VGH 5/66

    Gemeinden können nicht gegen Umorganisation staatlicher Behörden und Gerichte

    Auszug aus VerfGH Rheinland-Pfalz, 14.12.1970 - VGH 4/70
    Unter "Rechten" im Sinne dieser Verfassungsbestimmung sind aber nur solche Rechte zu verstehen, die sich aus dem Wesen und der Aufgabe der Körperschaft des öffentlichen Rechts ergeben, also zu ihrem spezifisch hoheitlichen Aufgabenkreis gehören (Urteil des Verfassungsgerichtshofs vom 14. November 1966 - VGH 5/66 -, AS 10 S. 100 [101] = DÖV 1967 S. 314).

    Dies hat der Verfassungsgerichtshof mit Urteil vom 14. November 1966 (AS 10, 100 = DÖV 1967 S. 314) bereits für die Umorganisation staatlicher Behörden - wie z.B. die Aufhebung von Amtsgerichten - entschieden.

  • VerfGH Rheinland-Pfalz, 29.04.1961 - VGH 1/61

    Bezirksverband als gebietskörperschaftlich organisierter Gemeindeverband;

    Auszug aus VerfGH Rheinland-Pfalz, 14.12.1970 - VGH 4/70
    Vielmehr hat der Verfassungsgeber - wie der Verfassungsgerichtshof bereits mit (Urteil vom 29. April 1961 - VGH 1/61 -, AS 8, 230 [233]) dargelegt hat - das geschichtlich gewachsene Institut der Selbstverwaltung als vorgegeben in die Landesverfassung übernommen.

    Daher erschließt nur ein Rückgriff auf die geschichtliche Entwicklung und die verschiedenen Erscheinungsformen der Selbstverwaltung Inhalt und Grenzen dieser Einrichtung (Urteile des Verfassungsgerichtshofs vom 29. April 1961, a.a.O. S. 233 mit weiteren Nachweisen, sowie vom 21. März 1969 - VGH 5/68 - und vom 17. April 1969 - VGH 2/69 - AS 11, 73 = DVBl 1969 S. 799 = DÖV 1969 S. 560).

  • VerfGH Rheinland-Pfalz, 22.03.1954 - VGH 2/52
    Auszug aus VerfGH Rheinland-Pfalz, 14.12.1970 - VGH 4/70
    Bereits mit Urteil vom 22. März 1954 (- VGH 2/52 -, AS 3, 227 [245 ff.]) hat der Verfassungsgerichtshof hervorgehoben, daß er nicht nur befugt, sondern verpflichtet ist zu prüfen, ob der unbestimmte Rechtsbegriff "öffentliches Wohl", der mit dem des "Gemeinwohls" identisch ist (Ule, "Allgemeines Wohl und öffentliche Interessen in der Rechtsprechung der Verfassungsgerichte", in Bd. 39 der Schriftenreihe der Hochschule Speyer, S. 125), vom Gesetzgeber richtig verstanden und ausgefüllt wurde.
  • BVerfG, 18.12.1968 - 1 BvR 638/64

    Hamburgisches Deichordnungsgesetz

    Auszug aus VerfGH Rheinland-Pfalz, 14.12.1970 - VGH 4/70
    Das Gericht hat nur zu prüfen, ob die wertende Inhaltsbestimmung dieses Begriffs - wie auch das Bundesverfassungsgericht anerkennt (Urteil vom 18. Dezember 1968, BVerfGE 24, 367 [406] = DÖV 1969 S. 102 = DVBl 1969 S. 190) - "eindeutig widerlegbar" oder "offensichtlich fehlsam" ist oder der verfassungsrechtlichen "Wertordnung" widerspricht (Urteile des Verfassungsgerichtshofs vom 21. März 1969 - VGH 5/68 - und vom 17. April 1969, AS 11 S. 82 [84]).
  • VerfGH Rheinland-Pfalz, 05.05.1969 - VGH 3/69

    Unterlassene Anhörung des Landkreises bei Ausgliederung einer Gemeinde

    Auszug aus VerfGH Rheinland-Pfalz, 14.12.1970 - VGH 4/70
    Diesen Körperschaften ist somit verwehrt, sich zum Sachwalter anderer als der eigenen Rechte zu machen und deswegen den Verfassungsgerichtshof anzurufen (vgl. Urteil des Verfassungsgerichtshofs vom 5. Mai 1969 - VGH 3/69 -, DVBl 1970 S. 779 [780]).
  • VerfGH Rheinland-Pfalz, 17.12.1969 - VGH 10/69

    Verwaltungsreform durch Eingemeindungen; Antragsbefugnis kommunaler

    Auszug aus VerfGH Rheinland-Pfalz, 14.12.1970 - VGH 4/70
    Wegen dieses Unterschieds kann sich auch umgekehrt eine Verbandsgemeinde nicht auf die Rechte einer ihr angehörigen Gemeinde berufen; auch sie vermag nur die Verletzung ihrer eigenen Rechte zu rügen, denn sie ist gleichfalls nicht berechtigt, sich zum Sachwalter der Gemeinden zu machen (Urteil des Verfassungsgerichtshofs vom 17. Dezember 1969 - VGH 10/69 -, DVBl 1970 S. 783).
  • VerfGH Rheinland-Pfalz, 08.06.2015 - VGH N 18/14

    Kommunale Gebietsreform: Eingliederung der Verbandsgemeinde Maikammer

    a) Nach der übereinstimmenden, ständigen Rechtsprechung der Verfassungsgerichte verlangt die verfassungsrechtlich garantierte kommunale Selbstverwaltung, so wie diese sich geschichtlich entwickelt hat, dass Gemeinden in ihrem individuellen Bestand nur dann geändert oder aufgelöst werden dürfen, wenn dieser Eingriff dem Gemeinwohl bzw. dem öffentlichen Wohl dient (vgl. BVerfG, Beschluss vom 27. November 1978 - 2 BvR 165/75 -, BVerfGE 50, 50; Beschluss vom 12. Mai 1992 - 2 BvR 470/90 u.a. -, BVerfGE 86, 90 [107]; BVerfG, Kammerbeschluss vom 3. November 1981 - 2 BvR 827/80 -, juris, Rn. 2; VerfGH RP, Urteil vom 17. April 1969 - VGH 2/69 -, AS 11, 73 [78 ff.]; Urteil vom 5. Mai 1969 - VGH 29/69 -, AS 11, 118 [121]; Urteil vom 14. Dezember 1970 - VGH 4/70 -, AS 12, 239 [247 f.]; ThürVerfGH, Urteil vom 18. Dezember 1996 - 2/95 u.a. -, NVwZ-RR 1997, 639 [641]).

    - VGH 4/70 -, AS 12, 239 [247 f.]).

    In diesem Sinne bleibt die verfassungsgerichtliche Kontrolle auf dieser Stufe der Gemeindegebietsreform eingeschränkt (vgl. etwa VerfGH Sachsen, Urteil vom 6. Mai 1999 - Vf. 51-VIII-98 - vgl. VerfG Brandenburg, Urteil vom 29. August 2002 - VfGBbg 34/01 -, LKV 2002, 573 [575]; Müller/Trute, Stadt-Umland-Probleme und Gebietsreform in Sachsen, 1996, S. 189 f.; ähnlich bereits VerfGH RP, Urteil vom 17. April 1969 - VGH 2/69 -, AS 11, 73 [87]; Urteil vom 14. Dezember 1970 - VGH 4/70 -, AS 12, 239 [250]).

    In diesem Fall ist daher das Mittel einer Gebietsänderung - abgesehen von dem hier nicht vorliegenden Fall einer passiven Fusionspflicht (vgl. dazu VerfGH RP, Urteil vom 14. Dezember 1970 - VGH 4/70 -, AS 12, 239 [251]) - nicht veranlasst, um das angestrebte Ziel zu erreichen (so auch Dietlein/Thiel, Rechtsfragen eines zwangsweisen Zusammenschlusses von Verbandsgemeinden und verbandsfreien Gemeinden in Rheinland-Pfalz, 2013, S. 83).

    Liegen zudem gesetzgeberische Leitbilder und Leitlinien für die Neugliederungsmaßnahme vor, prüft der Verfassungsgerichtshof, ob diese systemgerecht verwirklicht worden sind (vgl. BVerfG, Beschluss vom 27. November 1978 - 2 BvR 165/75 -, BVerfGE 50, 50 [51]; VerfGH RP, Urteil vom 5. Mai 1969 - VGH 29/69 -, AS 11, 118 [130 f., 133]; Urteil vom 14. Dezember 1970 - VGH 4/70 -, AS 12, 239 [249 f.]; VerfG Mecklenburg-Vorpommern, Urteil vom 18. August 2011 - 21/10 -, juris, Rn. 124).

    (aa) In der Rechtsprechung der Verfassungsgerichte ist - mit zum Teil unterschiedlichen methodischen Ansätzen - anerkannt, dass der Gesetzgeber dann, wenn er sich hinsichtlich eines bestimmten Regelungsgegenstandes für ein bestimmtes System oder für bestimmte Strukturprinzipien entschieden hat, dieses System bzw. diese Strukturprinzipien nicht beliebig durchbrechen darf (vgl. etwa BVerfG, Beschluss vom 27. November 1978 - 2 BvR 165/75 -, BVerfGE 50, 50 [51]; VerfGH RP, Urteil vom 5. Mai 1969 - VGH 29/69 -, AS 11, 118 [130 f., 133]; Urteil vom 14. Dezember 1970 - VGH 4/70 -, AS 12, 239 [249 f.]; ThürVerfGH, Urteil vom 18. Dezember 1996 - 2/95 u.a. -, NVwZ-RR 1997, 639 [643]; VerfG Brandenburg, Beschluss vom 18. November 2004 - VfGBgb 155/03 -, juris, Rn. 49; VerfG Mecklenburg-Vorpommern, Urteil vom 18. August 2011 - 21/10 -, juris, Rn. 191).

  • VerfGH Rheinland-Pfalz, 11.01.2016 - VGH N 10/14

    Kommunale Gebietsreform: Eingliederung der Verbandsgemeinde Manderscheid in die

    a) Nach der übereinstimmenden, ständigen Rechtsprechung der Verfassungsgerichte verlangt die verfassungsrechtlich garantierte kommunale Selbstverwaltung, so wie diese sich geschichtlich entwickelt hat, dass Gemeinden in ihrem individuellen Bestand nur dann geändert oder aufgelöst werden dürfen, wenn dieser Eingriff dem Gemeinwohl bzw. dem öffentlichen Wohl dient (vgl. BVerfG, Beschluss vom 27. November 1978 - 2 BvR 165/75 -, BVerfGE 50, 50; Beschluss vom 12. Mai 1992 - 2 BvR 470/90 u.a. -, BVerfGE 86, 90 [107]; BVerfG, Kammerbeschluss vom 3. November 1981 - 2 BvR 827/80 -, juris, Rn. 2; VerfGH RP, Urteil vom 17. April 1969 - VGH 2/69 -, AS 11, 73 [78 ff.]; Urteil vom 5. Mai 1969 - VGH 29/69 -, AS 11, 118 [121]; Urteil vom 14. Dezember 1970 - VGH 4/70 -, AS 12, 239 [247 f.]; Urteil vom 8. Juni 2015 - VGH N 18/14 -, UA S. 43 f.; ThürVerfGH, Urteil vom 18. Dezember 1996 - 2/95 u.a. -, NVwZ-RR 1997, 639 [641]).

    Die Gemeinwohlbindung, wie sie für sämtliche Gesetzgebung besteht, folgt zudem aus Art. 1 Abs. 2 bis 4 LV (vgl. VerfGH RP, Urteil vom 17. April 1969 - VGH 2/69 -, AS 11, 73 [80]; Urteil vom 14. Dezember 1970 - VGH 4/70 -, AS 12, 239 [247 f.]).

    Liegen zudem gesetzgeberische Leitbilder und Leitlinien für die Neugliederungsmaßnahme vor, prüft der Verfassungsgerichtshof, ob diese systemgerecht verwirklicht worden sind (vgl. BVerfG, Beschluss vom 27. November 1978 - 2 BvR 165/75 -, BVerfGE 50, 50 [51]; VerfGH RP, Urteil vom 5. Mai 1969 - VGH 29/69 -, AS 11, 118 [130 f., 133]; Urteil vom 14. Dezember 1970 - VGH 4/70 -, AS 12, 239 [249 f.]; VerfG Mecklenburg-Vorpommern, Urteil vom 18. August 2011 - 21/10 -, juris, Rn. 124).

    In der Rechtsprechung der Verfassungsgerichte ist anerkannt, dass im Interesse einer großräumigen Verbesserung der kommunalen Selbstverwaltung auch Gebietskörperschaften einbezogen werden können, die ihren Aufgaben schon bisher gerecht wurden und auch die zukünftigen Aufgaben erfüllen können (vgl. VerfGH RP, Urteil vom 14. Dezember 1970 - VGH 4/70 -, AS 12, 239 [251]; BayVerfGH, Entscheidung vom 15. Februar 1974 - Vf. 9-VII-72 -, DVBl. 1975, 28 [33]; NdsStGH, Urteil vom 14. Februar 1979 - StGH 2/77 -, juris, Rn. 620).

    Eine sogenannte passive Fusionspflicht kommt vor allem in Betracht, wenn benachbarte Kommunen den Anforderungen nicht entsprechen und wenn insoweit eine Verwirklichung der gemeinwohlbezogenen Leitideen die Einbeziehung auch einer Gebietskörperschaft ohne eigenen Gebietsänderungsbedarf in den Neuordnungsvorgang vertretbar erscheinen lässt (vgl. VerfGH RP, Urteil vom 14. Dezember 1970 - VGH 4/70 -, AS 12, 239 [251]).

    Daran anknüpfend kann aus der formulierten und verfassungsrechtlich determinierten Gemeinwohlbindung ebenfalls kein Anhaltspunkt gegen die Annahme einer passiven Fusionspflicht hergeleitet werden (vgl. dazu VerfGH RP, Urteil vom 14. Dezember 1970 - VGH 4/70 -, AS 12, 239 [251]) , weil die angestrebte Verbesserung der Leistungsfähigkeit, Wettbewerbsfähigkeit und Verwaltungskraft nach dem Grundsätzegesetz eben nicht nur mit Blick auf die einzelnen Gebietskörperschaften, sondern auch gesamtstaatlich zu bestimmen ist.

  • VerfGH Rheinland-Pfalz, 18.03.2016 - VGH N 9/14

    Kommunale Gebietsreform: Eingliederung der verbandsfreien Stadt Herdorf in die

    Nach der übereinstimmenden, ständigen Rechtsprechung der Verfassungsgerichte verlangt die verfassungsrechtlich garantierte kommunale Selbstverwaltung, so wie diese sich geschichtlich entwickelt hat, dass Gemeinden in ihrem individuellen Bestand nur dann geändert oder aufgelöst werden dürfen, wenn dieser Eingriff dem Gemeinwohl bzw. dem öffentlichen Wohl dient (vgl. BVerfG, Beschluss vom 27. November 1978 - 2 BvR 165/75 -, BVerfGE 50, 50; Beschluss vom 12. Mai 1992 - 2 BvR 470/90 u.a. -, BVerfGE 86, 90 [107]; BVerfG, Kammerbeschluss vom 3. November 1981 - 2 BvR 827/80 -, juris, Rn. 2; VerfGH RP, Urteil vom 17. April 1969 - VGH 2/69 -, AS 11, 73 [78 ff.]; Urteil vom 5. Mai 1969 - VGH 29/69 -, AS 11, 118 [121]; Urteil vom 14. Dezember 1970 - VGH 4/70 -, AS 12, 239 [247 f.]; Urteil vom 8. Juni 2015 - VGH N 18/14 -, UA S. 43 f.; ThürVerfGH, Urteil vom 18. Dezember 1996 - 2/95 u.a. -, NVwZ-RR 1997, 639 [641]).

    Die Gemeinwohlbindung, wie sie für sämtliche Gesetzgebung besteht, folgt zudem aus Art. 1 Abs. 2 bis 4 LV (vgl. VerfGH RP, Urteil vom 17. April 1969 - VGH 2/69 -, AS 11, 73 [80]; Urteil vom 14. Dezember 1970 - VGH 4/70 -, AS 12, 239 [247 f.]).

    Liegen zudem gesetzgeberische Leitbilder und Leitlinien für die Neugliederungsmaßnahme vor, prüft der Verfassungsgerichtshof, ob diese systemgerecht verwirklicht worden sind (vgl. BVerfG, Beschluss vom 27. November 1978 - 2 BvR 165/75 -, BVerfGE 50, 50 [51]; VerfGH RP, Urteil vom 5. Mai 1969 - VGH 29/69 -, AS 11, 118 [130 f., 133]; Urteil vom 14. Dezember 1970 - VGH 4/70 -, AS 12, 239 [249 f.]; VerfG Mecklenburg-Vorpommern, Urteil vom 18. August 2011 - 21/10 -, juris, Rn. 124).

    In der Rechtsprechung der Verfassungsgerichte ist anerkannt, dass im Interesse einer großräumigen Verbesserung der kommunalen Selbstverwaltung auch Gebietskörperschaften einbezogen werden können, die ihren Aufgaben schon bisher gerecht wurden und auch die zukünftigen Aufgaben erfüllen können (vgl. VerfGH RP, Urteil vom 14. Dezember 1970 - VGH 4/70 -, AS 12, 239 [251] und Urteil vom 11. Januar 2016 - VGH N 10/14, u.a. -, UA S. 50; BayVerfGH, Entscheidung vom 15. Februar 1974 - Vf. 9-VII-72 -, DVBl. 1975, 28 [33]; NdsStGH, Urteil vom 14. Februar 1979 - StGH 2/77 -, juris, Rn. 620).

    Eine sogenannte passive Fusionspflicht kommt vor allem in Betracht, wenn benachbarte Kommunen den Anforderungen nicht entsprechen und wenn insoweit eine Verwirklichung der gemeinwohlbezogenen Leitideen die Einbeziehung auch einer Gebietskörperschaft ohne eigenen Gebietsänderungsbedarf in den Neuordnungsvorgang vertretbar erscheinen lässt (vgl. VerfGH RP, Urteile vom 14. Dezember 1970 - VGH 4/70 -, AS 12, 239 [251] und vom 11. Januar 2016 - VGH N 10/14, u.a. -, UA S. 50).

  • VerfGH Rheinland-Pfalz, 29.01.2016 - VGH N 11/14

    Kommunale Gebietsreform: Eingliederung der Verbandsgemeinde Hochspeyer in die

    Nach der übereinstimmenden, ständigen Rechtsprechung der Verfassungsgerichte verlangt die verfassungsrechtlich garantierte kommunale Selbstverwaltung, so wie diese sich geschichtlich entwickelt hat, dass Gemeinden in ihrem individuellen Bestand nur dann geändert oder aufgelöst werden dürfen, wenn dieser Eingriff dem Gemeinwohl bzw. dem öffentlichen Wohl dient (vgl. BVerfG, Beschluss vom 27. November 1978 - 2 BvR 165/75 -, BVerfGE 50, 50; Beschluss vom 12. Mai 1992 - 2 BvR 470/90 u.a. -, BVerfGE 86, 90 [107]; BVerfG, Kammerbeschluss vom 3. November 1981 - 2 BvR 827/80 -, juris, Rn. 2; VerfGH RP, Urteil vom 17. April 1969 - VGH 2/69 -, AS 11, 73 [78 ff.]; Urteil vom 5. Mai 1969 - VGH 29/69 -, AS 11, 118 [121]; Urteil vom 14. Dezember 1970 - VGH 4/70 -, AS 12, 239 [247 f.]; Urteil vom 8. Juni 2015 - VGH N 18/14 -, UA S. 43 f.; ThürVerfGH, Urteil vom 18. Dezember 1996 - 2/95 u.a. -, NVwZ-RR 1997, 639 [641]).

    Die Gemeinwohlbindung, wie sie für sämtliche Gesetzgebung besteht, folgt zudem aus Art. 1 Abs. 2 bis 4 LV (vgl. VerfGH RP, Urteil vom 17. April 1969 - VGH 2/69 -, AS 11, 73 [80]; Urteil vom 14. Dezember 1970 - VGH 4/70 -, AS 12, 239 [247 f.]).

    Liegen zudem gesetzgeberische Leitbilder und Leitlinien für die Neugliederungsmaßnahme vor, prüft der Verfassungsgerichtshof, ob diese systemgerecht verwirklicht worden sind (vgl. BVerfG, Beschluss vom 27. November 1978 - 2 BvR 165/75 -, BVerfGE 50, 50 [51]; VerfGH RP, Urteil vom 5. Mai 1969 - VGH 29/69 -, AS 11, 118 [130 f., 133]; Urteil vom 14. Dezember 1970 - VGH 4/70 -, AS 12, 239 [249 f.]; VerfG Mecklenburg-Vorpommern, Urteil vom 18. August 2011 - 21/10 -, juris, Rn. 124).

    In der Rechtsprechung der Verfassungsgerichte ist anerkannt, dass im Interesse einer großräumigen Verbesserung der kommunalen Selbstverwaltung auch Gebietskörperschaften einbezogen werden können, die ihren Aufgaben schon bisher gerecht wurden und auch die zukünftigen Aufgaben erfüllen können (vgl. VerfGH RP, Urteil vom 14. Dezember 1970 - VGH 4/70 -, AS 12, 239 [251] und Urteil vom 11. Januar 2016 - VGH N 10/14, u.a. -, UA S. 50; BayVerfGH, Entscheidung vom 15. Februar 1974 - Vf. 9-VII-72 -, DVBl. 1975, 28 [33]; NdsStGH, Urteil vom 14. Februar 1979 - StGH 2/77 -, juris, Rn. 620).

    Eine sogenannte passive Fusionspflicht kommt vor allem in Betracht, wenn benachbarte Kommunen den Anforderungen nicht entsprechen und wenn insoweit eine Verwirklichung der gemeinwohlbezogenen Leitideen die Einbeziehung auch einer Gebietskörperschaft ohne eigenen Gebietsänderungsbedarf in den Neuordnungsvorgang vertretbar erscheinen lässt (vgl. VerfGH RP, Urteile vom 14. Dezember 1970 - VGH 4/70 -, AS 12, 239 [251] und vom 11. Januar 2016 - VGH N 10/14, u.a. -, UA S. 50).

  • VerfGH Rheinland-Pfalz, 29.06.2015 - VGH N 7/14

    Kommunale Gebietsreform: Eingliederung der Verbandsgemeinde Irrel in die

    a) Nach der übereinstimmenden, ständigen Rechtsprechung der Verfassungsgerichte verlangt die verfassungsrechtlich garantierte kommunale Selbstverwaltung, so wie diese sich geschichtlich entwickelt hat, dass Gemeinden in ihrem individuellen Bestand nur dann geändert oder aufgelöst werden dürfen, wenn dieser Eingriff dem Gemeinwohl bzw. dem öffentlichen Wohl dient (vgl. BVerfG, Beschluss vom 27. November 1978 - 2 BvR 165/75 -, BVerfGE 50, 50; Beschluss vom 12. Mai 1992 - 2 BvR 470/90 u.a. -, BVerfGE 86, 90 [107]; BVerfG, Kammerbeschluss vom 3. November 1981 - 2 BvR 827/80 -, juris, Rn. 2; VerfGH RP, Urteil vom 17. April 1969 - VGH 2/69 -, AS 11, 73 [78 ff.]; Urteil vom 5. Mai 1969 - VGH 29/69 -, AS 11, 118 [121]; Urteil vom 14. Dezember 1970 - VGH 4/70 -, AS 12, 239 [247 f.]; Urteil vom 8. Juni 2015 - VGH N 18/14 - ThürVerfGH, Urteil vom 18. Dezember 1996 - 2/95 u.a. -, NVwZ-RR 1997, 639 [641]).

    Die Gemeinwohlbindung, wie sie für sämtliche Gesetzgebung besteht, folgt zudem aus Art. 1 Abs. 2 bis 4 LV (vgl. VerfGH RP, Urteil vom 17. April 1969 - VGH 2/69 -, AS 11, 73 [80]; Urteil vom 14. Dezember 1970 - VGH 4/70 -, AS 12, 239 [247 f.]).

    Liegen zudem gesetzgeberische Leitbilder und Leitlinien für die Neugliederungsmaßnahme vor, prüft der Verfassungsgerichtshof, ob diese systemgerecht verwirklicht worden sind (vgl. BVerfG, Beschluss vom 27. November 1978 - 2 BvR 165/75 -, BVerfGE 50, 50 [51]; VerfGH RP, Urteil vom 5. Mai 1969 - VGH 29/69 -, AS 11, 118 [130 f., 133]; Urteil vom 14. Dezember 1970 - VGH 4/70 -, AS 12, 239 [249 f.]; VerfG Mecklenburg-Vorpommern, Urteil vom 18. August 2011 - 21/10 -, juris, Rn. 124).

    (aa) In der Rechtsprechung der Verfassungsgerichte ist - mit zum Teil unterschiedlichen methodischen Ansätzen - anerkannt, dass der Gesetzgeber dann, wenn er sich hinsichtlich eines bestimmten Regelungsgegenstandes für ein bestimmtes System oder für bestimmte Strukturprinzipien entschieden hat, dieses System bzw. diese Strukturprinzipien nicht beliebig durchbrechen darf (vgl. etwa BVerfG, Beschluss vom 27. November 1978 - 2 BvR 165/75 -, BVerfGE 50, 50 [51]; VerfGH RP, Urteil vom 5. Mai 1969 - VGH 29/69 -, AS 11, 118 [130 f., 133]; Urteil vom 14. Dezember 1970 - VGH 4/70 -, AS 12, 239 [249 f.]; ThürVerfGH, Urteil vom 18. Dezember 1996 - 2/95 u.a. -, NVwZ-RR 1997, 639 [643]; VerfG Brandenburg, Beschluss vom 18. November 2004 - VfGBgb 155/03 -, juris, Rn. 49; VerfG Mecklenburg-Vorpommern, Urteil vom 18. August 2011 - 21/10 -, juris, Rn. 191).

  • VerfGH Rheinland-Pfalz, 26.10.2015 - VGH N 36/14

    Kommunale Gebietsreform betreffend die Verbandsgemeinden Wallhalben und

    RP, Urteil vom 17. April 1969 - VGH 2/69 -, AS 11, 73 [78 ff.]; Urteil vom 5. Mai 1969 - VGH 29/69 -, AS 11, 118 [121]; Urteil vom 14. Dezember 1970 - VGH 4/70 -, AS 12, 239 [247 f.]; Urteil vom 8. Juni 2015 - VGH N 18/14 -, UA S. 43 f.; ThürVerfGH, Urteil vom 18. Dezember 1996 - 2/95 u.a. -, NVwZ-RR 1997, 639 [641]).

    Die Gemeinwohlbindung, wie sie für sämtliche Gesetzgebung besteht, folgt zudem aus Art. 1 Abs. 2 bis 4 LV (vgl. VerfGH RP, Urteil vom 17. April 1969 - VGH 2/69 -, AS 11, 73 [80]; Urteil vom 14. Dezember 1970 - VGH 4/70 -, AS 12, 239 [247 f.]).

    In diesem Sinne bleibt die verfassungsgerichtliche Kontrolle auf dieser Stufe der Gemeindegebietsreform eingeschränkt (vgl. etwa VerfGH Sachsen, Urteil vom 6. Mai 1999 - Vf. 51-VIII-98 - vgl. VerfG Brandenburg, Urteil vom 29. August 2002 - VfGBbg 34/01 -, LKV 2002, 573 [575]; Müller/Trute, Stadt-Umland-Probleme und Gebietsreform in Sachsen, 1996, S. 189 f.; ähnlich bereits VerfGH RP, Urteil vom 17. April 1969 - VGH 2/69 -, AS 11, 73 [87]; Urteil vom 14. Dezember 1970 - VGH 4/70 -, AS 12, 239 [250]; Urteil vom 8. Juni 2015 - VGH N 18/14 -, UA S. 49).

    Liegen zudem gesetzgeberische Leitbilder und Leitlinien für die Neugliederungsmaßnahme vor, prüft der Verfassungsgerichtshof, ob diese systemgerecht verwirklicht worden sind (vgl. BVerfG, Beschluss vom 27. November 1978 - 2 BvR 165/75 -, BVerfGE 50, 50 [51]; VerfGH RP, Urteil vom 5. Mai 1969 - VGH 29/69 -, AS 11, 118 [130 f., 133]; Urteil vom 14. Dezember 1970 - VGH 4/70 -, AS 12, 239 [249 f.]; VerfG Mecklenburg- Vorpommern, Urteil vom 18. August 2011 - 21/10 -, juris, Rn. 124).

  • VerfGH Rheinland-Pfalz, 26.10.2015 - VGH N 8/14

    Kommunale Gebietsreform betreffend die Verbandsgemeinden Wallhalben und

    a) Nach der übereinstimmenden, ständigen Rechtsprechung der Verfassungsgerichte verlangt die verfassungsrechtlich garantierte kommunale Selbstverwaltung, so wie diese sich geschichtlich entwickelt hat, dass Gemeinden in ihrem individuellen Bestand nur dann geändert oder aufgelöst werden dürfen, wenn dieser Eingriff dem Gemeinwohl bzw. dem öffentlichen Wohl dient (vgl. BVerfG, Beschluss vom 27. November 1978 - 2 BvR 165/75 -, BVerfGE 50, 50; Beschluss vom 12. Mai 1992 - 2 BvR 470/90 u.a. -, BVerfGE 86, 90 [107]; BVerfG, Kammerbeschluss vom 3. November 1981 - 2 BvR 827/80 -, juris, Rn. 2; VerfGH RP, Urteil vom 17. April 1969 - VGH 2/69 -, AS 11, 73 [78 ff.]; Urteil vom 5. Mai 1969 - VGH 29/69 -, AS 11, 118 [121]; Urteil vom 14. Dezember 1970 - VGH 4/70 -, AS 12, 239 [247 f.]; Urteil vom 8. Juni 2015 - VGH N 18/14 -, UA S. 43 f.; ThürVerfGH, Urteil vom 18. Dezember 1996 - 2/95 u.a. -, NVwZ-RR 1997, 639 [641]).

    Die Gemeinwohlbindung, wie sie für sämtliche Gesetzgebung besteht, folgt zudem aus Art. 1 Abs. 2 bis 4 LV (vgl. VerfGH RP, Urteil vom 17. April 1969 - VGH 2/69 -, AS 11, 73 [80]; Urteil vom 14. Dezember 1970 - VGH 4/70 -, AS 12, 239 [247 f.]).

    Liegen zudem gesetzgeberische Leitbilder und Leitlinien für die Neugliederungsmaßnahme vor, prüft der Verfassungsgerichtshof, ob diese systemgerecht verwirklicht worden sind (vgl. BVerfG, Beschluss vom 27. November 1978 - 2 BvR 165/75 -, BVerfGE 50, 50 [51]; VerfGH RP, Urteil vom 5. Mai 1969 - VGH 29/69 -, AS 11, 118 [130 f., 133]; Urteil vom 14. Dezember 1970 - VGH 4/70 -, AS 12, 239 [249 f.]; VerfG Mecklenburg-Vorpommern, Urteil vom 18. August 2011 - 21/10 -, juris, Rn. 124).

    In diesem Fall ist daher das Mittel einer Gebietsänderung - abgesehen von dem hier nicht vorliegenden Fall einer passiven Fusionspflicht (vgl. dazu VerfGH RP, Urteil vom 14. Dezember 1970 - VGH 4/70 -, AS 12, 239 [251]) - nicht veranlasst, um das angestrebte Ziel zu erreichen (so auch Dietlein/Thiel, Rechtsfragen eines zwangsweisen Zusammenschlusses von Verbandsgemeinden und verbandsfreien Gemeinden in Rheinland-Pfalz, 2013, S. 83).

  • VerfGH Rheinland-Pfalz, 14.06.1971 - VGH 7/70

    Gebietszusammenlegung im Zuge der Verwaltungsvereinfachung; Antragsbefugnis im

    Daher können ihre Rechte weder mit der Summe der Rechte und rechtlichen Interessen ihrer Bürger oder Einwohner gleichgesetzt werden, noch ist es einer Gemeinde gestattet, sich mit der Anrufung des Verfassungsgerichtshofes zum Sachwalter der Verbandsgemeinde zu machen, der sie angehört (vgl. Urteile des Verfassungsgerichtshofes vom 5. Mai 1969 - VGH 3/69 -, DVBl 1970 S. 779 [780], und 14. Dezember 1970 - VGH 4/70 -).

    Eine Gemeinde wird - wie der Verfassungsgerichtshof schon mit Urteil vom 14. Dezember 1970 - VGH 4/70 - entschieden hat - grundsätzlich nicht dadurch in ihrem Selbstverwaltungsrecht beeinträchtigt, dass eine andere Gemeinde, die bisher mit ihr zusammen derselben Verbandsgemeinde angehört hat, aus der Verbandsgemeinde ausgegliedert wird.

    In einem solchen Fall hat der Verfassungsgerichtshof einen Eingriff in das Selbstverwaltungsrecht der ausgegliederten Gemeinde bejaht, und sie deswegen gemäss Art. 130 Abs. 1 LV ausnahmsweise als antragsbefugt angesehen (Urteil vom 8. Februar 1971 - VGH 10/70 - vgl. dazu auch das Grundsatzurteil vom 14. Dezember 1970 - VGH 4/70 -).

    In einem solchen Fall ist die unter den Schutz der Landesverfassung gestellte Selbstverwaltungskörperschaft, die ihre Auflösung für verfassungswidrig hält, stets im Sinne von Art. 130 Abs. 1 LV in ihren Rechten beeinträchtigt und damit befugt, den Verfassungsgerichtshof anzurufen (vgl. Urteil des Verfassungsgerichtshofes vom 14. Dezember 1970 - VGH 4/70 -).

    In beiden Fällen erfordert die Zulässigkeit des Antrags darüber hinaus nicht, dass das geltend gemachte Recht auch wirklich beeinträchtigt ist; vielmehr ist erforderlich und ausreichend, dass unter Zugrundelegung der von dem Antragsteller behaupteten Tatsachen sein Recht verletzt ist (Urteile des Verfassungsgerichtshofes vom 14. November 1966 - AS 10, 102 - und vom 14. Dezember 1970 - VGH 4/70 -).

  • VerfGH Rheinland-Pfalz, 08.02.1971 - VGH 10/70

    Beeinträchtigung des Selbstverwaltungsrechtes einer verbandsangehörigen Gemeinde

    Eine bisher verbandsangehörige Gemeinde wird durch die Zuordnung zu einer anderen Verbandsgemeinde ausnahmsweise dann in ihrem Selbstverwaltungsrecht beeinträchtigt, wenn durch diese Maßnahme geschichtlich gewachsene Bindungen zwischen Gemeinden durchtrennt werden, die auf einen bevorstehenden Zusammenschluß dieser Gemeinden hinweisen, und wenn die Bestrebungen nach einem solchen Zusammenschluß bereits in entsprechenden Beschlüssen der betreffenden Gemeindevertretungen sowie einem darauf beruhenden Antrag der Gemeinden auf Zusammenschluß ihren Ausdruck gefunden haben (Fortführung des Urteils vom 14.12.1970 - VGH 4/70).

    Eine solche Befugnis hat jedoch die Landesverfassung im Gegensatz zu den übrigen Antragsberechtigten den Körperschaften des öffentlichen Rechts und damit auch den Gemeinden gerade nicht einräumen wollen (vgl. Urteile des Verfassungsgerichtshofes vom 5. Mai 1969 - VGH 3/69 -, DVBl 1970 S. 779/780/, und 14. Dezember 1970 - VGH 4/70 -).

    Zwar wird grundsätzlich, d.h. ohne dass besondere Umstände hinzutreten, eine bisher verbandsangehörige Gemeinde nicht dadurch in ihrem Selbstverwaltungsrecht beeinträchtigt, dass ihr Gebiet einer anderen Verbandsgemeinde zugeordnet wird (Urteil des Verfassungsgerichtshofes vom 14. Dezember 1970 - VGH 4/70 -).

    Ein solches Bestreben des Gesetzgebers, die Mängel der überkommenen kleinräumigen Verwaltungseinheiten zu beheben und sie zu leistungsfähigeren Gebietskörperschaften zusammenzuschliessen, entspricht dem Gemeinwohl (vgl. Urteile des Verfassungsgerichtshofes vom 17. April 1969, AS 11, 73, vom 5. Mai 1969, AS 11, 118, und vom 14. Dezember 1970 - VGH 4/70 -).

  • VerfGH Sachsen, 23.06.1994 - 8-VIII-93
    Zwar hat der Verfassungsgerichtshof Rheinland-Pfalz in seinem Urteil vom 14.12.1970 (DVBl 1971, 497 [498 f.]) aufgelösten Landkreisen die Befugnis abgesprochen, einen bestimmenden Einfluß auf die Neuordnung ihres Gebiets für die Zeit nach der Auflösung zu nehmen, und ihnen deshalb für eine entsprechende Rüge die Antragsbefugnis in dem verfassungsgerichtlichen Verfahren verwehrt.
  • VerfGH Sachsen, 10.11.1994 - 29-VIII-94
  • VerfGH Sachsen, 25.09.2008 - 54-VIII-08

    Kommunale Normenkontrolle gegen Regelungen des Sächsischen

  • VerfGH Sachsen, 23.06.1994 - 4-VIII-94
  • VerfGH Rheinland-Pfalz, 05.07.1971 - VGH 21/70

    Antragsbefugnis von Gemeinden nach Art. 130 Abs. 1 der Verfassung für

  • VerfGH Sachsen, 23.06.1994 - 22-VIII-93
  • OVG Rheinland-Pfalz, 10.12.2013 - 6 C 10470/13

    Erhebung einer Tourismusförderabgabe durch Verbandsgemeinde

  • VerfGH Thüringen, 06.09.1996 - VerfGH 4/95

    Kommunalverfassungsbeschwerde; Thüringer Neugliederungsgesetz; Anhörungsrecht der

  • VerfGH Thüringen, 23.05.1996 - VerfGH 12/95

    Kommunalverfassungsbeschwerde; Thüringer Neugliederungsgesetz; Beschwerdebefugnis

  • VerfGH Sachsen, 10.11.1994 - 34-VIII-94
  • VerfGH Rheinland-Pfalz, 09.05.1977 - VGH 3/75

    Zur Bildung verbandsfreier Einheitsgemeinden; Bildung einer verbandsfreien

  • VerfGH Sachsen, 23.06.1994 - 14-VIII-94
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